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Es muss nicht immer Google Analytics sein!

  • 12 Aug von Jörg

Jedes Unternehmen würde seine Zielgruppe, seine Kunden und Interessenten gerne genauestens kennen. Gerade die richtige Analyse von Web-Statistiken trägt hier einen Großteil dazu bei, im Vertrieb und Marketing Entscheidungen aufgrund handfester Daten treffen zu können. Kunden und Interessenten ungefragt zu “durchleuchten” ist allerdings nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch gesetzlich untersagt. 
Ein aktueller Bezug ist hier der NSA-Skandal. Im Zuge der flächendeckenden Überwachung deutscher Bürger und Unternehmen sind viele Menschen und vor allem viele Unternehmen noch vorsichtiger und skeptischer gegenüber der Datensammellust anderer. Um dennoch Kundenorientiert und Datenschutzkonform gerade die Ströme auf seiner Internetseite vernünftig auswerten zu können, sollte man einige Dinge von vorneherein beachten.

Hinweis: Auch wenn es einige gibt, die auf die Auswertung der Webserver Logfiles als Analyse-Grundlage schwören, beschäftige ich mich in diesem Artikel ausschließlich mit Tag-basierten Lösungen wie Google Analytics etc., da mir die Fehleranfälligkeit der Logdatei-Lösungen zu hoch ist.

Google Analytics und der deutsche Datenschutz

Ein schönes Beispiel bietet hier Google. Der US-Konzern ist mit seinem kostenlosen Web-Analyse Dienst Analytics überaus erfolgreich. Über 10 Millionen Webseiten weltweit nutzen den Dienst der auch in Deutschland das wohl beliebteste und bekannteste Web-Analysetool ist. Dies liegt nicht nur daran, dass es kostenlos nutzbar ist. Der Funktionsumfang, die gute Benutzerführung sowie die einfache Anbindung an andere wichtige Google Dienste, allen voran AdWords, machen Analytics so populär.

Durch die umfassende Aufzeichnung und Speicherung von Website-Nutzungsdaten einzelner Besucher und die Speicherung dieser Daten in den USA war und ist der Dienst datenschutzrechtlich in Deutschland aber umstritten. Einige Zeit lang musste man beim Einsatz von Google Analytics sogar mit Abmahnungen rechnen. Grund hierfür war die Tatsache, dass Google die IP-Adressen mit deren Hilfe sich ein Internetnutzer in der Regel eindeutig identifizieren lässt, im Klartext gespeichert wurden. Es war also theoretisch (und manchmal sicherlich auch praktisch) möglich, gezielte Nutzungsprofile zu erstellen die sich einer eindeutigen IP und damit auch einem oftmals eindeutigen Nutzer zuweisen ließen (und noch lassen), ohne das der Nutzer dem zustimmen müsste. Das ist in Deutschland nicht erlaubt. Genau genommen sind und waren also alle Daten die man mittels Google Analytics von seiner Website gesammelt hatte und bei denen die ganze IP-Adresse gespeichert wurde, illegal. Nach längerem Ringen konnte sich Google mit den gesetzlichen Vertretern in Deutschland darauf einigen, dass nur dann Daten legal erfasst werden können, wenn entweder der Nutzer ausdrücklich zustimmt, was sich in der Regel aber durch bürokratische Hürden und Kosten/Nutzen Überlegungen faktisch nicht umsetzen lassen würde, oder wenn ich Daten erfasse und nur noch Teile der IP-Adresse speichere. Wichtig ist auch darauf hinzuweisen, das alle Daten die vor der Anonymisierung erfasst wurden, zu löschen sind. Da das bei Google Analytics so nicht funktioniert, blieb vielen bei der Umstellung nur der Ausweg über ein neues, frisches Konto. Nachdem der EuGH im Oktober das Safe Harbor Abkommen mit den USA gekippt hat, herrschte kurzzeitig wieder große Verwirrung um die rechtmäßige Nutzung von US-Diensten und der Austausch personenbezogener Daten. Der hessische Datenschutzbeauftragte bspw. hat hierzu im Oktober letzten Jahres ein Positionspapier veröffentlicht. Um das Thema abzukürzen, da ich schließlich kein Jurist bin: Die Nutzung von Google Analytics ist erst dann rechtskonform möglich, wenn man mit Google einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung abschließt, und die IP-Adressen vor deren Speicherung anonymisiert. Mehr Infos finden Sie dazu mannigfaltig im Netz.

Beispiel für einen Google Analytics Tag:

<script type="text/javascript">
  var _gaq = _gaq || [];
  _gaq.push(['_setAccount', 'UA-XXXXXXX-YY']);
  _gaq.push(['_gat._anonymizeIp']);
  _gaq.push(['_trackPageview']);
  (function() {
    var ga = document.createElement('script'); ga.type = 'text/javascript'; ga.async = true;
    ga.src = ('https:' == document.location.protocol ? 'https://ssl' : 'http://www') + '.google-analytics.com/ga.js';
    var s = document.getElementsByTagName('script')[0]; s.parentNode.insertBefore(ga, s);
  })();
</script>


screenshot-2016-04-08-um-15.55.53.png

Piwik - Die Open Source Alternative

Gerade in der Zeit der rechtlichen Ungewissheit haben sich viele von Google Analytics verabschiedet.
Da ich natürlich kein Rechtsanwalt bin, konnte ich meinen Kunden nicht versichern, dass der Einsatz von Google Analytics rechtlich problemlos gewesen wäre. Hinzu kam auch ein Image-Problem des Google Dienstes durch die mediale Aufmerksamkeit und dem intransparenten Umgang des Konzerns mit den Daten der Nutzer.
Als Alternative bin ich damals recht schnell auf Piwik aufmerksam geworden. Piwik ist ein kostenloses, frei verfügbares und quelloffenes Web-Analysetool welches aufgrund der Anonymisierungsmöglichkeiten sogar von einigen Datenschutzbeauftragten der Länder ausdrücklich empfohlen wurde und auch immer noch wird. Dadurch das Piwik als PHP/MySQL basierte Software auf nahezu jedem Server oder Webspace installiert werden kann, ist auch das Problem der Datenhoheit gelöst. Die Daten gehören mir, die Software liegt auf meinem Server.
Funktional bietet Piwik ein gutes Gesamtpaket, und kann auch was die Präsentation, Vielfalt an Funktionen und Profi-Einstellungen angeht mittlerweile ganz gut mit Googles Dienst mithalten. Daher dürfte es für die große Mehrheit der Unternehmen absolut ausreichend sein. Positiv ist auch, dass sich das Programm sehr schnell und sehr gut weiterentwickelt und mittlerweile eine wirklich ernst zu nehmende Alternative ist, die auch bspw. wir auf unserer Seite nutzen.
Ein immer wichtigeres Feature ist die ständig aktualisierte Blacklist zum Filtern von Referrer-Spam. Während man bei Analytics einen Umweg über eigens einzurichtende Filter gehen muss, nimmt Piwik einem diese Arbeit ab. Somit hat man verlässliche und realitische Daten, ohne Zeit in die Filterung von Spam Anfragen zu investieren. Dazu später mehr.

eTracker - Kostenpflichtiger Dienst aus Deutschland

Neben Google Analytics und Piwik hatte und habe ich immer wieder mit eTracker zu tun. etracker wird von der gleichnamigen deutschen etracker GmbH entwickelt und ist ein gehosteter, kostenpflichtiger Dienst. Von der Professionalität der Auswertungen und der Benutzerfreundlichkeit im Vergleich mit den Möglichkeiten ist eTracker sicherlich um einiges ebenbürtiger mit Analytics als dies bei Piwik der Fall ist. Durch skalierbare Pakete ist eTracker auch für große Web-Projekte als Analyse-Tool interessant. Das die Daten in Deutschland gespeichert werden, ist sicherlich ein großer Vorteil gegenüber dem US-Dienst. Als Software-as-a-Service Dienst profitiere ich zwar vom deutschen Standort, meine Daten liegen aber immer noch nicht bei mir. eTracker bietet daher auch eine inHouse lösungen für Kunden mit besonders sensiblen Daten an. 
Die Kosten von eTracker sind bei 19 EUR pro Monat für das Basisangebot moderat. Gerade für mittelständische Unternehmen dürften diese keine Hürde darstellen.
Wie bereits oben erwähnt, bietet das Tool eine Vielzahl an sinnvollen, vorgefertigten Reports, die auch nicht alltägliche Analysen vereinfachen und Daten gut aufbereitet ausgeben.

Vielzahl an Lösungen

Neben den oben genannten Lösungen gibt es auf dem Feld der Web-Analyse noch eine Vielzahl weiterer Anbieter mit teilweise sehr unterschiedlichen und speziellen Herangehensweisen. Econda oder Webtrekk sind nur zwei Beispiele. Generell kommt man mit den oben genannten Lösungen sehr gut aus. Gerade wenn man sich ausgiebig mit Web-Analyse beschäftigt, kann man aus jedem dieser Tools sehr, sehr viel mehr rausholen als nur schnöde Besucherzahlen und Absprungraten. Für Mobile- oder App-Analytics (bzw. speziellere Anforderungen) gibt es allerdings auch spezialisiertere Produkte, die dann wesentlich nützlicher sind. Im Enterprise Bereich wäre hier beispielsweise noch Adobe Analytics als Teil der Marketing Suite zu nennen.

Das Problem mit dem Referrer Spam

Als Referrer bezeichnet man die Internetseite, von der ein Besucher durch anklicken eines Links gekommen ist. Da man an Webseiten die einem Besuche vermitteln ja sehr interessiert ist, ist dies eine wichtige Information, die man bspw. bei der SEO-Optimierung und Kontrolle von Backlinks auswertet. Referrer Spam ist eine Form des, der Name sagt es bereits, Spammings, wobei massenweise Webseiten aufgerufen werden, damit die Urheber in den Referrer Informationen der Web-Statistik auftauchen. Dies verfälscht aber nicht nur die Referrer-Statistik, sondern die meisten Informationen im Analysetool werden dadurch nahezu unbrauchbar, da es einen Großteil der Besuche auf der Seite entweder gar nicht gibt, oder diese keinerlei Relevanz haben. Man ist daher natürlich bemüht, Referrer Spam herauszufiltern oder vorab zu blocken.

In Google Analytics geschieht dies durch das Anlegen eines sogenannten Datenfilters, der die gespeicherten Daten bestimmter Referrer dann in der Analyse entsprechend herausfiltert. Das Anlegen dieser Filter ist nicht sonderlich kompliziert, wesentlich einfacher macht es einem hier Piwik, die von Haus aus eine Blacklist mit bekanntem Spam an Bord haben, ohne das ich bei der Einrichtung oder Analyse etwas berücksichtigen müsste. Ein weiterer Weg diesen Spam zu blockieren, besteht in dem anlegen einer „Blacklist“ mit Hilfe der htaccess Datei einer Website. Hierbei werden die verdächtigen Referrer händisch in eine Datei auf dem Webserver eingetragen, damit diesen dann in Zukunft der Zugriff komplett verwehrt wird. Nachteil dieser Lösung sind mitunter „false positives“, also das aussperren eigentlich ehrlicher/richtiger Besucher. Egal welche Analyse-Lösung man favorisiert, man sollte sich diesem Problem frühzeitig annehmen.

Und jetzt?

Wenn Sie bis hierhin gelesen haben ist davon auszugehen, dass Sie dieses Thema generell interessiert oder gerade aktuell beschäftigt. Sollten Sie sich derzeit mit der Auswahl einer Analytics-Software beschäftigen ist es ratsam, zunächst ein Controlling-Konzept zu erstellen. Dies hilft Ihnen dabei, die Anforderungen genau zu definieren indem Sie sich darüber klar werden was Sie messen möchten, welche Reports Sie brauchen etc. Erfassen Sie auch die Anforderungen die technisch und rechtlich bestehen. Definieren Sie messbare Ziele, die Sie beispielsweise über Conversion-Tracking erfassen möchten. Dies können abgesendete Formulare, Datei-Downloads oder Benutzerregistrierungen sein. Machen Sie etwas aus Ihren Daten.

Benötigen Sie Hilfe oder haben Sie Fragen? Wir helfen gerne weiter: +49 2721 / 12 79 80


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