e-Commerce in 5 Minuten

Wenn man Produkte oder Dienstleistungen in einem eigenen Shop verkaufen möchte, muss es besonders bei sehr übersichtlichen Angeboten keine riesige Shop-Lösung wie Magento oder Shopware sein. Bietet man nur sehr wenige Produkte online an und hat keine oder nur sehr geringe Anforderungen an Workflows die abgebildet werden müssen, bieten sich viele kleine Lösungen an, die sehr schnell lauffähig sind.

Wir stellen hier eine kleine Übersicht über derartige Lösungen vor. Handelsplattformen wie Amazon oder eBay bleiben bewusst aussen vor.

Web-Baukästen

Stellvertretend für eine mittlerweile beachtliche Vielzahl an Web-Baukästen sei hier der 1und1 E-Shop genannt. Ähnliche Features bietet auch der Online-Shop von Strato. Der größte Vorteil ist sicherlich, dass sich der Betreiber auch ohne Vorkenntnisse einen kleinen Online-Shop mit einer Art Konfigurationsassistenten einrichten kann, welcher auch von weniger versierten Personen verstanden wird. Während die einfache Konfiguration, der geringe Wartungsaufwand und der all-inclusive Service auf der Positiv-Seite stehen, gibt es bei derartigen Lösungen natürlich auch nicht unerhebliche Nachteile. Neben der Abhängigkeit vom Hosting-Anbieter ist ein reibungsloser Umzug des System oftmals nicht möglich. Zusätzlich bieten derartige Systeme (der Einfachheit geschuldet) nur sehr limitierte Konfigurationsmöglichkeiten verglichen mit frei konfigurierbaren Systemen. Die Preise richten sich in der Regel nach der Anzahl der Produkte die angeboten werden sollen, sowie der Anzahl an Versand- und Zahlungsmethoden. Die Starter-Version von 1und1 bietet beispielsweise 100 Produkte sowie 5 Versandmethoden an. Tiefgreifende Personalisierung der zur Verfügung stehenden Standard-Layouts sind erst in höheren Tarifen möglich. Bei der Wahl der Zahlungsmethoden muss man sich hier auf den Shop-Anbieter einlassen. Diese bieten in der Regel zwar die populärsten Zahlungsmethoden mit an (bei 1und1 wären dies bspw. PayPal, Amazon payments oder Klarna/Sofortüberweisung), diese sind gerade bei 1und1 aber nicht im Starter-Paket verfügbar. Auch lassen sich nicht-standardmäßig integrierte Zahlungssysteme in der Regel auch nicht nachträglich einbinden. Hier sollte man also bei der Auswahl einer Shop-Lösung ganz genau darauf achten, dass die gewünschten Funktionen auch verfügbar sind.

Stripe Shop

Stripe ist ein vergleichsweise junger Anbieter für Online-Zahlungen und ist vor allem in den USA überaus beliebt. Dies liegt sicherlich an der simplen Benutzbarkeit, dem transparenten Tarifmodell und der für Entwickler einfachen Möglichkeit Stripe in Ihre Lösungen einzubinden. Stripe wickelt vor allem Kreditkartenzahlungen (in mittlerweile über 100 Währungen) ab, versteht sich aber auch bspw. Giropay, SEPA-Lastschrift oder Sofort. Warum taucht ein Zahlungsanbieter hier auf? Weil er die Basis des eigenen Online-Shops alsQuellcode auf Github veröffentlicht hat. Zum Einen sind hier natürlich die rechtlichen Anforderungen an einen Online-Shop in Deutschland nicht berücksichtigt, zum Anderen richtet sich diese Lösung natürlich an Entwickler. Mit „5 Minuten“ wird man also eher nicht hinkommen, eine sehr interessante Alternative vor allem für Shops mit sehr wenigen Produkten ist dies aber allemal.

Supr

Eigentlich ist Supr vergleichbar mit den oben bereits erwähnten Web-Baukästen. Da Supr aber ausschließlich eine SaaS-Lösung für Online-Shops ist, dazu in der Grundversion sogar kostenlos, ist diese Lösung definitiv einen Blick wert.

Supr ist vrgleichsweise stark anpassbar. Sowohl was das Design angeht, also auch was die Anbindung von Drittanbietern mittels API angeht. An Zahlungsdiensten sind die größten und wichtigsten bereits integriert: PayPal, VISA, MasterCard, Sofort, Lastschrift, Rechnungskauf werden abgewickelt über die Wirecard AG. Beim Thema Versand ist eine Anbindung zu Hermes bereits vorhanden.

Supr finanziert sich über kostenpflichtige Apps und Widgets die man zubuchen kann. Beispielsweise kostet die Kreditkartenzahlung 0,25 EUR + 2,7% pro Transaktion, die Gutschein-Funktion schlägt mit 5 EUR pro Monat zu Buche. Eine komplette Funktionsübersicht findet man hier.

PayPal

Paypal ist einer der führenden Online-Zahlungsanbieter und es gibt für so ziemlich jedes System eine entsprechende Anbindung oder Integration bei Payment Dienstleistern. Wer nur ein einziges (oder wenige) Produkt(e) verkauft, der kann PayPal mittels eines einzigen Buttons auch in kürzester Zeit direkt in seine Seite integrieren. Hierbei ist PayPal extrem flexibel und sehr einfach einsetzbar. Für Abos stehen wiederkehrende Zahlungen zur Verfügung und mit PayPal PLUS bietet man auch Rechnungskauf an. Wer bereits eine fertige Website hat, kann somit relativ einfach und zügig Dinge zum Verkauf anbieten oder Zahlschranken einbauen. Eingebunden wird nur ein HTML-Snippet welches man gemäß seinen Anforderungen generieren kann. Die Gebühren sind transparent und übersichtlich, so zahlt man bei einem Transaktionsvolumen von bis zu 5.000 EUR pro Monat 1,9% sowie 0,35 EUR pro Transaktion.